Am 9. Juni 2018 fand in Bad Schandau erstmals der Tag des Hochwasserschutzes statt. Fünf Jahre nach dem verheerenden Juni-Hochwasser startete diese Veranstaltungsreihe, um an Hochwassergefahren zu erinnern, Maßnahmen für den Hochwasserschutz vorzustellen und notwendige Abläufe für den Hochwasserfall zu üben.
Der Sächsische Minister für Umwelt und Landwirtschaft, Thomas Schmidt, war mit der ersten Informationsveranstaltung für die interessierte Bevölkerung sehr zufrieden. In den kommenden Wochen wird entschieden, wann der Hochwasserschutztag erneut stattfinden soll.
Das Deutsche Rote Kreuz stellte auf dem Gelände an der Elbe einen „Geräteanhänger Wasserrettung“ vor. Sieben dieser Anhänger stehen mittlerweile zur Verfügung, davon vier in der Landesvorhaltung und drei weitere in den Kreisverbänden. Das Konzept „Geräteanhänger Wasserrettung“ wurde in Folge des Hochwassers 2013 von der DRK Wasserwacht Sachsen entwickelt, um Menschen vor den humanitären Auswirkungen von Hochwasser und anderen Katastrophen zu schützen. Der Anhänger verfügt über Materialien zur Rettung von Menschen aus Wassergefahren und wird personell hauptsächlich durch Fließwasserretter und Sanitäter gestützt. Die ehrenamtlichen Retter sind ohne weitere Unterstützung in der Lage, Einsätze auch bei Hochwasser autark und über einen Zeitraum von 72 Stunden durchzuführen.
Neben dem Geräteanhänger Wasserrettung wurde auch ein Rescue Watercraft (RWC) gezeigt, mit welchem es beispielsweise möglich ist, von Hochwasser eingeschlossene Bevölkerung zu evakuieren und zu versorgen.
Für die Versorgung und Evakuierung aus überschwemmten Gebieten verfügt das DRK in Sachsen seit vergangenem Jahr auch über ein geländegängiges Fahrzeug (Unimog). Das Fahrzeug wurde aus Bundeswehrbeständen übernommen und vom Roten Kreuz für die neuen Aufgaben entsprechend modifiziert.
Für die jungen Besucher war die Hüpfburg im Rettungswagendesign ein Höhepunkt und machte den Besuch der Blaulichtmeile zu einem besonderen Erlebnis.