Einmal ins Eis eingebrochen, haben Sie nur wenig Zeit, um sich selbst zu helfen. Eine rasch eintretende Unterkühlung macht es einem Verunglückten unmöglich, sich lange am Eisrand festzuhalten. Joachim Weiß, Landesreferent der Wasserwacht Sachsen, rät daher:
1. Wenn Sie selbst betroffen sind:
- Rufen Sie laut um Hilfe!
- Bleiben Sie ruhig und vermeiden Sie hektische Bewegungen, um nicht noch schneller auszukühlen.
- Legen Sie die Arme so weit wie möglich auf die Eisoberfläche – Sie müssen verhindern, unter die Eisdecke zu geraten.
- Legen bzw. schieben Sie sich flach auf die Eisoberfläche und kriechen Sie zum Ufer.
2. Wie Sie anderen helfen können:
- Geben Sie den Hilferuf weiter – setzen Sie einen Notruf 112 ab.
- Betreten Sie das Eis nur, wenn es dick genug ist.
- Achten Sie auf Ihre Eigensicherung, z.B. mit einem Seil.
- Verwenden Sie Hilfsmittel wie z.B. eine Leiter, um das Gewicht besser auf der Eisfläche zu verteilen.
- Reichen Sie dem Eingebrochenen nie direkt die Hand. Nutzen Sie Hilfsmittel, z.B. eine Leine, einen Ast oder eine Jacke.
- Sollte ein Rettungsversuch nicht möglich sein, so behalten Sie zumindest den Eingebrochenen und die Unfallstelle im Auge, bis der Rettungsdienst eingetroffen ist.