Manfred Anders (* 15. Mai 1934 † 16. Februar 2020) verstarb in der Nacht von Sonntag auf Montag im DRK Krankenhaus Rabenstein. Er war seit mehr als sechs Jahrzehnten ehrenamtlich für das Deutsche Rote Kreuz tätig. Hervorzuheben sind seine herausragenden Leistungen beim Aufbau des Wasserrettungsdienstes und beim Aufbau des Katastrophenschutzes in Deutschland. Ein wichtiger Schwerpunkt war dabei die Ausbildung von Rettungsschwimmern und Schwimmmeistern.
Manfred Anders führte den Wasserrettungsdienst im DRK Chemnitz vor der Wiedervereinigung und war danach von 1991 bis 2005 Landesleiter der Wasserwacht Sachsen. Auch über den Freistaat Sachsen hinaus hat er sich in besonderer Weise für den Rettungsdienst und den Katastrophenschutz engagiert. Bis zuletzt war er „seiner“ Wasserwacht verbunden und kümmerte sich unter anderem um die Nachwuchsförderung. Manfred Anders hat an der Bewältigung mehrerer Hochwasserlagen teilgenommen. So beispielsweise in den Jahren 1954, 2002, 2010 und 2013.
Unser Manfred wirkte über viele Jahre als Landesleiter der Wasserwacht Sachsen und setzte sich auch in dieser Funktion stets für die Bekämpfung des Ertrinkungstodes ein. Er war neben seiner aktiven Arbeit im Kreisverband Chemnitz als Wasserwachtleiter auch als Ehrenlandesleiter ein äußert engagierter Berater auf Landesebene.
Die Ergebnisse seiner ehrenamtlichen Arbeit sind auch heute noch, insbesondere an der Ostseeküste, spürbar. So begründete er aus seiner frühen ehrenamtlichen Arbeit als Schwimmmeister in den Kaiserbädern Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin eine Tradition, die noch heute fortbesteht: eine Vielzahl der Rettungsschwimmer, die den Küstenwachdienst leisten, stammen aus Sachsen. Auch an der Konzeption der Rettungstürme, wie man sie auch heute noch vielerorts sehen kann, war er beteiligt.
Viele Auszeichnungen, wie zuletzt die Verleihung des
Bundesverdienstordens durch Ministerpräsident Kretschmer im November 2018, belegen das stetige freiwillige Wirken von Manfred Anders für die Gesellschaft.
„Manfred war ein Leuchtturm des Ehrenamtes“, so Steffen Schewitzer, Landesleiter der DRK Wasserwacht in Sachsen. „Er wird uns als ein Freund, Berater und aktiver Ausbilder für das Schwimmen und Rettungsschwimmen immer in Erinnerung bleiben. Ihm gelang es Zeit seines Lebens Menschen zu Engagement zu motivieren. Er wird uns sehr fehlen.“
Seiner lieben Frau Elke und allen Hinterbliebenen spricht DRK Präsident Holger Löser im Namen der ganzen Rot-Kreuz-Familie sein tiefempfundenes Mitgefühl aus.